Inhalt
Der Kindergarten als Bildungsort
Der Waldkindergarten arbeitet im Sinne des §22 des Kinder- und Jugendhilfegesetzes (KJHG). Er ist ein Ort des Lernens und der Bildung. Bildung ist hier als ganzheitliche Verarbeitung von Erfahrungen mit allen Sinnen zu verstehen.
Der Naturraum bietet vielfältige Bildungs- und Entwicklungsfelder. Unser Kindergarten schafft die Grundlage für das Fühlen, das Denken und das Handeln der Kinder und soll nach Pestalozzi Herz, Kopf und Hand ansprechen.
Ausbildung der Ich-Kompetenz
Die Ich-Kompetenz des Kindes soll entwickelt und gefestigt werden. Angesprochen wird das Verhältnis des Kindes zu sich selbst und seine Fähigkeit, sich unter dem Gesichtspunkt der eigenen Interessen und Möglichkeiten mit sich selbst und der Umwelt auseinander zu setzen. Es soll Vertrauen zu seinen Fähigkeiten entwickeln und, soweit möglich, selbstständig handeln; im Spiel eigene Interessen und Bedürfnisse angstfrei zum Ausdruck bringen und diese angemessen vertreten; eigene Grenzen erfahren und lernen, sie anzunehmen oder zu erweitern. Es soll lernen Verantwortung für das eigene Handeln zu übernehmen; Gefühle wie Freude, Angst, Trauer, Wut darf das Kind erleben und lernt es mit der sich stetig entwickelnden Sprache, der sich verfeinernden Mimik und Gestik auszudrücken. Das Kind lernt bei Bedarf Hilfe anzubieten oder auch Hilfe anzunehmen.
Ausbildung der Sozial-Kompetenz
Unter Sozial-Kompetenz ist das Verhältnis des Kindes zu seiner sozialen Umwelt zu verstehen. Sie bezeichnet die Bereitschaft und Fähigkeit, Bedürfnisse, Wünsche, Interessen und Gefühle anderer wahrzunehmen und achtungsvoll miteinander
umzugehen. Das Kind lernt, mit Konflikten umzugehen und für sie konstruktive und sinnvolle Lösungsmöglichkeiten zu finden. Regeln und Normen des Zusammenlebens werden gemeinsam vereinbart und sind im Zusammenleben verbindlich.
Ausbildung der Sach-Kompetenz
Unter Sach-Kompetenz wird verstanden, sich theoretisches und praktisches Wissen und Können (Fähigkeiten und Fertigkeiten) über die Welt, die Natur und sein eigenes Leben anzueignen. Der kleine Mensch soll handlungsfähig werden und seine Wahrnehmungs- und Ausdrucksfähigkeiten entwickeln: Das Kind kann sich als Teil der Welt und Natur erfahren, Lebensmuster und -systeme von Tieren und Pflanzen beobachten und erkennen und diese Zusammenhänge mit dem eigenen Leben verbinden. Es schult seine Sinneswahrnehmungen und darf Experimentierfreude entwickeln um Raum und Zeit zu erfassen, Naturphänomene verstehen zu lernen und seine künstlerischen Fähigkeiten auszubilden.